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Wirkung und Präsenz für Frauen - kraftvoll kommunizieren

 

 

 

 

 

 

Im Coaching und Mentoring von Frauen nehme ich regelmäßig wahr, dass an mich herangetragene Anliegen und Fragestellungen selten etwas mit fehlender Kompetenz, mangelnder Einstellung oder nicht vorhandenem Wollen dieser tollen Frauen zu tun haben.

Oft sind es gerade in Branchen, die in der Führungsriege noch mehrheitlich männlich geprägt sind, sehr persönliche und individuelle Fragestellungen und Themen wie

  1. Ich werde in Meetings mit überwiegend männlichen Kollegen einfach nicht wahrgenommen
    Dazu gehören viele Facetten: es kann mit dem ganz subjektiven Erleben und Fühlen der jeweiligen
    Frau zu tun haben. Die Gefühle aus früheren Erfahrungen werden als "Gummiband" in die Vergangenheit gespürt und führen zu oft einschränkenden Glaubenssätzen über uns, den anderen und die Welt im allgemeinen.
  2. Ich werde in Meetings häufig unterbrochen und dringe mit meinen Themen nicht durch
    Auch das kann mit den Erfahrungen und der Erziehung der jeweiligen Frau in ihrer Ursprungsfamilie oder in früheren Positionen zusammenhängen. In einem Coaching können die Ursachen und frühen Erfahrungen und Entscheidungen - die Transaktionsanalyse spricht von Skriptverhalten - erörtert und neu gelernt werden. 
    Auch die unterschiedlichen Kommunikationsstile von Männern ( auf Wettbewerb ausgelegt) und Frauen ( eher auf Beziehung und Netzwerk ausgelegt) spielen eine Rolle.
    Kommunikative Techniken können Frauen dazu verhelfen, sich mit ihren Meinungen und  Beiträgen durchzusetzen. Wenn Frau ihre Triggerpunkte kennt, besteht nicht immer die Notwendigkeit zu reagieren und Frau kann gelassener bleiben.
  3. Kollegen sagen dasselbe, was ich eingebracht habe und das wird gehört und gelobt
    Kommunikative Techniken und Strategien zur Selbstbehauptung und Positionierung des eigenen Beitrags sind gut erlernbar. Männern gelingt es vielfach, durch sachliche Zusammenfassungen,
    die Art und Weise ihrer Sprache und ihrer Wortwahl, sich besser Gehör zu verschaffen.
    Dies wirkt insbesondere dann, wenn ein Meeting mehrheitlich aus Männern besteht.
    Auch die unterstützende Führungskraft spielt eine Rolle und könnte z.B. sagen:
    "Danke Herr Müller, dasselbe hat ja auch Frau Meier bereits erwähnt, dann diskutieren wir diesen Vorschlag doch gemeinsam. Frau Meier, können Sie uns dies noch einmal erläutern"?
  4. Frauen unterstützen sich hierbei in Meetings noch zu selten. Eine weitere anwesende Frau könnte darauf hinweisen, dass Frau Meier vor 5 Minuten dasselbe gesagt hat und deren Vorschlag unterstützen.

  5. Ich bin leitende Ärztin in einem Krankenhaus und habe jedes Mal Themen mit männlichen Pflegern insbesondere in kritischen Situationen z.B. im OP, die nicht das tun, was ich sage.
    Das ist peinlich für mich, weil die Kollegen und Kolleginnen das mitbekommen.

  6. Ich kann meine Themen bei meinem Chef nicht ausreichend durchsetzen
    Wenn die männliche Führungskraft auf Männer "gepolt" ist z.B. in einem Umfeld, in welchem Männer die Mehrzahl der Führungspositionen besetzen, dann kann Frau sich auf die Hinterbeine stellen, dies wird wahrscheinlich ein Thema bleiben, denn es geschieht leider unbewusst.  
    Je nach Umfeld gibt es unterschiedliche Strategien, um sich Gehör zu verschaffen.
    Entweder versucht die betreffende weibliche Führungskraft, dies nicht allzu persönlich zu nehmen und sucht sich Verbündete unter den Männern, die ihren Vorschlag mit tragen.
    Dies muss oft im Vorfeld eines Meetings geschehen - oder sie spricht ihren Chef einmal darauf an - auf jeden Fall unter 4 Augen!
  7. Wenn ich mit meinem Mitarbeiter zu einem Kunden gehe, muss ich mir das Wort und die Wahrnehmung  durch den Kunden erst erkämpfen – alle denken automatisch, mein älterer Mitarbeiter ist der Chef
    Diesen konkreten Fall habe ich in einem Coaching mit einer Abteilungsleiterin bearbeitet und wir haben unterschiedliche Strategien für die konkrete Situation und Gespräche mit ihrem Mitarbeiter geübt. Da es sich hier auch zusätzlich um ein individuelles Beziehungsthema zwischen ihr und ihrem Mitarbeiter gehandelt hat, kam den geführten Gesprächen besondere Bedeutung zu.
    Meine Klientin musste ihrem Mitarbeiter deutlich machen, dass sie die Führungskraft ist.
    Und diese Rolle und die damit verbundenen Machtspielräume musste sie auch ausfüllen lernen.
  8. Ich habe in der Kommunikation immer wieder Probleme mit denselben Menschentypen
    Für dieses Thema kann es kfr. nutzbare Strategien geben, um sich Zeit und Luft zu verschaffen, die Situation zu durchdenken. Ich empfehle jedoch, sich das Thema näher in einem Coaching anzusehen, denn es wird nicht nur das berufliche Umfeld betreffen. Oft werden Themen und Beziehungen sowie Beziehungserfahrungen aus der Familie und Kindheit im beruflichen Umfeld reinszeniert. 
  9. Ich fühle mich unsicher, wenn ich mit Männern in Verhandlungen gehe und die
    mich erstmal ignorieren 

    Die nonverbale Kommunikation spielt neben der verbalen Kommunikation eine große Rolle.
    Frauen achten in der Regel zu wenig auf ihre Körpersprache.
    Ignorieren ist in diesem Kontext eine Machtdemonstration, die bewusst oder unbewusst eingesetzt wird. Frauen sollten das einordnen können und für sich bewerten, ob sie in den Ring steigen wollen und müssen oder ob sie das mit anderen Strategien parieren. 

 

Ich höre dies von Frauen aus allen Führungsebenen und erstaunlicherweise auch unabhängig davon, ob die Frau Führungsaufgaben wahrnimmt oder nicht. Ich nehme dabei auch Gefühle von Ärger und Resignation wahr: 

„Ich ziehe mich während des Meetings zurück und hoffe, dass es bald vorbei ist“ sagte mir eine Abteilungsleiterin über ein wöchentliches Meeting mit ihrem Chef und drei Abteilungsleiter-Kollegen.

 „Wenn ich dran bin, dann fasse ich meine Ergebnisse kurz zusammen – ich muss ja nicht Stunden darüber reden. Ärgern tut es mich schon, wenn der Kollege dann 20 Minuten redet und schlechtere Ergebnisse vorzuweisen hat als mein Team“. 

„Wenn ich mir beim Kunden erstmal das Wort erkämpfen muß, weil ich die Leiterin bin, dann nehme ich schon mal Augenrollen der anderen Teilnehmer wahr – als ob die denken, was für eine Zicke. Das verunsichert mich“.

„Immer wenn ich beim Chef sitze, der wirklich wohlwollend ist, mag ich ihn nach dem geschäftlichen Part nicht auf meine Wünsche ansprechen. Ich fühle mich wie als kleines Mädchen bei meinem Vater“.

 

Aus diesen Erkenntnissen und eigenen Erfahrungen heraus biete ich die Trainingsreihe Speak Up 1 und Speak Up 2  für Frauen an, welche die Inhalte u.a.

  • Kommunikation und Wirkung sowie Ursachen für die eigenen Kommunikationsmuster
  • nonverbale Kommunikation und Körpersprache
  • Spielregeln männlicher und weiblicher Kommunikation
  • Umgang mit Machtspielen  und Machtausübung im beruflichen Umfeld

 

aufnimmt und Bewusstheit für das eigene Kommunikationsverhalten schafft.

Auch wenn Frauen in der Regel eine höhere Empathie und gute Kommunikationsfähigkeiten zeigen,  ist es wichtig, die Spielregeln zu kennen und sich damit auseinander zu setzen, was der Andere konkret für kommunikative Manöver einsetzt, um diesen professionell begegnen zu können. Es ist wie eine Fremdsprache zu lernen.

 

Die Seminare befassen sich mit unterschiedlichen Inhalten und können unabhängig voneinander gebucht werden.

 

Speak Up 1 am 29.03.2022 - Präsenz und Wirkung - 
Inhalt: Reflexion einschränkender Glaubenssätze, Kommunikation und Körpersprache,
Männersprache + Frauensprache, Machtspiele durch Körpersprache erkennen

Speak Up 2 am 23.08.2022 - Positionier Dich!
Inhalt: die eigene Meinung selbstbewusst vertreten, einen Standpunkt beziehen, psychologische Spiele und
Abwertungen am Arbeitsplatz wahrnehmen und ihnen gelassen begegnen

 

Ich begleite Sie selbstverständlich auch gern in einem individuellen auf Ihre Situation zugeschnittenen Coaching.

Gerade wenn Sie eine Beförderung vor sich oder gerade erlebt haben oder wenn Sie das Unternehmen wechseln, kann ein begleitendes Coaching sinnvoll sein.

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