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Kennst Du die Fischgrät-Methode?

Ursprünglich wurde die Methode im Qualitätsmanagement genutzt, um Lösungen für Ursachen und qualitative Probleme zu erarbeiten. Dabei wird unterschieden zwischen Haupt- und Nebenursachen.

 

Die Fischgrät-Methode ist auch für andere Problemsituationen, zur Konfliktlösung und in der Selbstreflexion gut geeignet. 


Gliederung der Methode

Die Methode gliedert sich in folgende Schritte

1. Das Problem wird ermittelt und konkret beschrieben.

2. Es wird ein Fischgrät-Diagramm aufgestellt.

3. Die wesentlichen Hauptursachen und Nebenursachen werden erarbeitet und benannt.

4. Es findet eine Vollständigkeitsprüfung statt. Sind das alle wesentlichen Ursachen?

5. In einem weiteren Schritt werden die Ursachen einzeln in ihrer Relevanz bewertet:
    Wie relevant sind sie für die Lösung des Problems?
    Werden mit einer Lösung dieser Hauptursache auch Nebenursachen beseitigt.

6. Welches ist die wahrscheinlichste Ursache, deren Behebung zu einer Lösung des 
    Problems führt? Oder realistisch: "Welche Ursache muss behoben werden, um eine
    bestmögliche Problemlösung zu erreichen?"


Durchführung 

Hierfür zeichnest Du einen waagerechten Pfeil von links nach rechts (Pfeilspitze rechts), der einen Fisch darstellen soll. Oberhalb der Linie beschreibst Du das Problem / den Konflikt kurz in einem Satz.

Anschließend zeichnest Du 6 diagonale Pfeile (Gräten).
Auf jeden der diagonalen Pfeile schreibst Du ein Stichwort für die Ursache des Konflikts / Problems, z.B. in rot die Hauptursachen, z.B. in blau die Nebenursachen.
Das können ganz unterschiedliche Themen sein, wie z.B. Menschen, Prozesse, Strukturen, Kosten, Ressourcen oder anderes. 
Wenn Du mehr als 6 mögliche Ursachen findest, erweiterst Du das Diagramm um eine weitere Gräte. 

Im nächsten Schritt wird jede Ursache unter die Lupe genommen und bewertet, ob / in welchem Ausmaß eine Veränderung zur Lösung des Themas beitragen würde. Es empfiehlt sich, mit den Hauptursachen zu beginnen.

Dies kann einzeln oder in Gruppenarbeit erfolgen.

 

Wichtig dabei ist, dass Du einen möglichen Lösungsansatz genau durchdenkst, bevor Du umsetzt. Bei manchen Problemen und Konflikten gibt es keine 100% - Lösung, deswegen bewerte auch nach bestmöglicher und nicht nur nach vollständiger Lösung.

 

Probiere es mal aus!