Der Elefant im Raum hat sich über den Jahreswechsel nicht von selbst in Luft aufgelöst!
Sondern er ist da. Und Du fühlst irgendwie, dass er da ist.
Dann empfehle ich Dir, ihn nicht im Alltagstrubel verdeckt durch das neue Jahr zu ziehen, sondern jetzt konstruktiv anzugehen.
Der Elefant im Raum ist oft
- das Thema hinter dem Thema
- ein wesentlicher Grund, warum Entwicklungen und Projekte nicht vorangehen und Veränderung stagniert
- eine Ursache, weswegen ein Kulturwandel ein Lippenbekenntnis bleibt
In Organisationen "sitzt" regelmäßig ein Elefant mit im Raum.
In Organisationen "sitzt" regelmäßig ein solcher Elefant mit im Raum.
Der Elefant steht für ein Problem, das jeder sieht, aber niemand anspricht.
Ich erlebe Workshops, in
denen sehr wertschätzend miteinander umgehende Führungs-/Teams und Gruppen vertrauensvoll und offen über operative Themen oder die Neuverteilung von Aufgaben erfolgreich diskutieren oder an einer
neuen strategischen Ausrichtung konstruktiv arbeiten.
Und ich erlebe Führungs-/Teams, in denen Konfliktsituationen und
unausgesprochene Themen
genau dies verhindern.
Die für Aussenstehende meist offensichtlichen Konflikte und Themen werden bewusst, oft aber unbewusst über fachliche, meist ergebnislose Diskussionen ausgetragen.
Der Elefant im Raum wird aus dem Team heraus jedoch nicht angesprochen.
Dabei weiß jeder
❗️um den Verantwortlichen für das Projekt-Desaster,
❗️die Tatsache, dass die Führungskraft nicht entscheidet
❗️den angestrebten Kulturwandel, der am Geschäftsführer vorbeizugehen
scheint
❗️die Tatsache, dass bei Führungs-Rotationen
Mindset-Dinosaurier*innen
oft auf
ihren Plätzen bleiben,
❗️das Lippenbekenntnis " Diversität" und das Erleben, dass
oft zuerst Männer
befördert werden
Die Gründe für das Nicht-Ansprechen in Teams sind vielfältig:
🟠 Reflexion
und Kommunikation sind noch zu wenig geübt
🟠 Es fehlt an Vertrauen im Team und / oder an Mut
🟠 Angst vor einem Regelverstoß oder negativen Sanktionen
🟠 Angst vor Bloßstellung und dem Verlust von Zugehörigkeit zum Team
🟠 Sorge, die Teamdynamik aus dem Gleichgewicht zu bringen
🟠 Eine tiefe Verankerung von "doublebinds" im Team oder in der Organisation.
Der Elefant sitzt auch im Coaching gern mal mit im Raum
Auch im 1:1-Coaching erlebe ich hin und wieder, dass in der Zielvereinbarung zum Coaching um das eigentliche Thema herumgeschlichen wird.
Die Gründe sind ähnlich, lassen sich jedoch noch anders auf den Punkt bringen:
🟠 Das Thema wurde bisher erfolgreich verdrängt und entwickelt
unter der Oberfläche ein Eigenleben.
🟠 Angst - wenn der Elefant ausgesprochen ist, muss ich entscheiden, ob ich Das
Thema angehe oder wie ich damit umgehe.
🟠 Scham, sich zu zeigen und "so ein Problem zu haben".
Was braucht es, um den Elefanten transparent zu machen?
Das Benennen und Aussprechen erfordert Mut, die Überwindung von Scham und in Teams auch Fingerspitzengefühl.
Und es bedarf einer professionellen Begleitung, die helfen kann, den Elefanten im ersten Schritt transparent zu machen. Oft sind dann Emotionen im Raum, die aufgefangen und gehalten werden
müssen.
Einzelne im Team und Betroffene können geschockt sein.
Der- oder diejenigen, die Das Thema benannt haben, sind ggf. auch zu schützen.
Im Coaching kann Erleichterung oder Trauer entstehen.
In jedem Fall entsteht Energie, die es gilt, ins Konstruktive und Positive umzuleiten.. Wie gehen wir denn jetzt damit um? Was machen wir jetzt?
Und das kann ein Coach / professioneller Team-Coach als Aussenstehender oft besser und neutraler als ein Mit-Betroffener.
Bei Euch / Dir ist ein Elefant im Raum?
Dann lass uns drüber reden.